Klinikum Neubau oder Sanierung
Umbau des Klinikums Bayreuth
hier: Antrag nach § 15 I GeschO
Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,
die Stadt Bayreuth ist zusammen mit dem Landkreis Bayreuth über den Krankenhauszweckverband Bayreuth alleiniger Gesellschafter des Maximalversorgers Klinikum Bayreuth GmbH und damit Miteigentümer unseres Bayreuther Klinikums mit allen hieraus resultierenden Rechten und Pflichten.
Bekanntlich existieren Pläne, dass 40% des Klinikums Bayreuth im Bestand für ca. 200 Millionen Euro umgebaut werden sollen. Nachdem die ursprünglich genehmigten Pläne aus verschiedensten Gründen nicht zu realisieren sind und sich bereits der erste Abschnitt von geschätzten 37,5 Millionen auf 70 Millionen verteuert hat, stellen sich für uns vor weiterführenden Entscheidungen mit derzeit nicht überschaubaren Kostenfolgen nachstehende Fragen:
- Wurde überhaupt jemals ein detaillierter Kostenvergleich Umbau zu Neubau erstellt?
- Ist überhaupt in Deutschland jemals ein Maximalversorgungshaus im Bestand und während laufenden Betriebs umgebaut worden?
- Mit welchen Umsatzeinbußen ist während der mindestens zehn- bis zwölfjährigen Bauzeit zu rechnen?
- Ist es richtig, dass vergleichbare Neubauten (z.B. Villingen-Schwenningen) mit einem Gesamtaufwand von ca. 250 Millionen komplett neu errichtet wurden?
Es dürfte ferner unstrittig sein, dass der nach den Umbaumaßnahmen erforderliche Restumbau von ca. 60% des Klinikums mit allen weiteren Funktionseinheiten (bereits jetzt platzt beispielsweise die Endoskopie aus allen Nähten) sicher erneut ein Volumen von 300 bis 400 Millionen Euro verschlingen würde.
Zur Klärung dieser für uns ganz wesentlichen Fragen stellen wir daher folgenden
Antrag:
Die Oberbürgermeisterin wird beauftragt, in den zuständigen Gremien des Klinikums Bayreuth eine Entscheidung dahingehend herbeizuführen, dass ein neutraler Gutachter, z. B. Prof. Dr.-Ing. Werner Vogt, Leipzig, eine detaillierte Stellungnahme einschließlich entsprechender Berechnungen zur Klärung der vorgenannten Fragen erstellt.