Strategien für die Innenstadt

Antrag Entwicklungskonzept Innenstadt 20170606

Bayreuth, den 6. Juni 2017

Antrag gem. 15 GeschO; Strategien für die Bayreuther Innenstadt fortschreiben

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin, namens und im Auftrage der CSU-Stadtratsfraktion beantrage ich was folgt:

Der Stadtrat möge beschließen,

1.     die Verwaltung wird beauftragt, in einem breit angelegten strukturierten Prozess unter Einbeziehung betroffener Behörden, Organisationen, Experten und interessierter Bürgerinnen und Bürger binnen eines Jahres die vorhandenen Strategien für die Bayreuther Innenstadt als qualitativ hochwertigen Standort für Einzelhandel und Gastronomie unter Berücksichtigung der bekannten Trends wie Digitalisierung, Online-Handel, Konsumverhalten etc. fortzuschreiben und daraus ein erfolgversprechendes Entwicklungskonzept zu erarbeiten.

2.     Dem Stadtrat ist nach sechs Monaten über den Stand des Projektes und die Meilensteine des Entwicklungskonzeptes zu berichten.

Begründung:

Die WELT berichtet in ihrer Online-Ausgabe vom 5.6.2017 (Anlage) über eine aktuelle Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung und des Handelsverbands Deutschland (HDE) mit alarmierenden Ergebnissen. Es werden massive Leerstände auch an attraktiven Standorten prognostiziert. Hintergrund sei ein tief greifender Strukturwandel infolge der zunehmenden Digitalisierung. Dieser wird vor allem kleine und mittelständische Händ1er treffen. Nach Schätzung des HDE wird etwa 10 Prozent des derzeitigen Angebots vom Markt verschwinden.

Der HDE fordert als Konsequenz ein entschlossenes Eingreifen von Politik und Kommunen, um die prognostizierte Negativentwicklung zu stoppen. „Die Verwaltungen müssen sich um ihre Innenstädte kümmern. Das schafft der Handel nicht mehr alleine“, so HDE Hauptgeschäftsführer Genth in dem anl. Bericht.

Die CSU-Fraktion hält es für richtig und wichtig, dieses Thema aufzugreifen. Es wäre fatal, von der beschriebenen Entwicklung überrascht zu werden. Stattdessen müssen alle Möglichkeiten genutzt werden, mit klugen Weichenstellungen dem Trend zu trotzen und nach Möglichkeit sogar Nutzen wir die Erlebnis- und Aufenthaltsqualität unserer Innenstadt und damit ihre Attraktivität zu ziehen. Um eine maximale Qualität und breite Akzeptanz des Entwicklungskonzeptes zu erreichen, sollten auch andere Behörden, Organisationen, Experten und die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt in das Projekt eingebunden werden.

Dr. Michael Hohl, Stadtrat