Sanierung Stadthalle – Keine Kongressnutzung

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Antrag Sanierung Stadthalle

Sanierung Stadthalle Bayreuth

hier: Antrag nach § 15 GeschO

 Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,

die kürzlich bekannt gegebene Kostenexplosion bei der beabsichtigten Sanierung der Stadthalle auf vorläufig mindestens 44 Mio. € sowie die auf nunmehr ca. vier Jahre verlängerte vollständige Schließungszeit der Stadthalle während der projektierten Bauphase erfordern dringendes Handeln.

Die Investition eines derart exorbitant hohen Betrages (bei dem noch nicht einmal die Sanierungskosten der Tiefgarage enthalten sind) in ein Gebäude, das aufgrund der bisherigen Planung nach der Fertigstellung kaum messbaren Mehrwert gegenüber dem derzeitigen Ist-Zustand aufweisen wird, ist weder gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern verantwortbar noch gegenüber der Öffentlichkeit kommunikationsfähig.

Die CSU-Fraktion hält deshalb an der bislang vom Stadtrat beschlossenen Kostendeckelung auf 30 Mio. € fest und fordert weiterhin ein klares Betreiberkonzept mit einem deutlichen Nutzungsschwerpunkt der Stadthalle als Theater- und Konzerthaus. Nicht zuletzt aus

Kostengründen ist es deshalb dringend erforderlich, den bisherigen „Multifunktionswunsch“ für alle möglichen denkbaren Verwendungen zu entschlacken, dem Haus künftig ein klares Profil zu geben und die ohnehin nicht funktionsfähigen Nutzungsbestandteile aus dem bisherigen Sanierungskonzept auszugliedern.

Hier haben wir bereits deutlich gemacht, dass die Stadthalle als Kongress- und Tagungszentrum untauglich ist und im regionalen wie überregionalen Wettbewerb deshalb nicht konkurrenzfähig sein wird. Die beabsichtigte Kongress- und Tagungsfunktion muss daher nach unserer Überzeugung aus den bisherigen Sanierungsplänen ausgegliedert und einem gesonderten Projekt vorbehalten werden.

Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund eines bereits konzipierten und auch von der Universität Bayreuth unterstützten Projektes eines Tagungszentrums mit Hotel auf dem früheren Zapf-Gelände.

Die CSU-Stadtratsfraktion stellt daher folgenden

Antrag:

 

  1. Die bisher vom Stadtrat Bayreuth beschlossene Kostenobergrenze von max. € 30 Mio. bleibt aufrechterhalten.
  2. Aus dem bisherigen Sanierungskonzept werden die Nutzungswünsche „Kongress- und Tagungszentrum“ ausgegliedert.
  3. Dies bedeutet eine Streichung des bislang vorgesehenen „variablen Tagungsbereichs“ im Südflügel der Stadthalle und die Beibehaltung des Kleinen Hauses sowie die Sanierung des Großen Hauses als akustisch optimiertes, reines Theater- und Konzerthaus mit fest eingebautem, ansteigendem Auditorium unter Verzicht auf eine in Bau und Betrieb kostspielige Hubtechnik.
  4. Darüber hinaus ist zu prüfen, welche weiteren Einsparmaßnahmen bei Verzicht auf eine Tagungs- und Kongresslösung und unter Berücksichtigung eines längst überfälligen Spielstättenkonzepts realisiert werden können, ohne das zugrunde liegende technische Konzept der Fa. Bühnenplanung Kottke zu beeinträchtigen.
  5. Gleichzeitig ist – ggf. unter Einbeziehung eines externen Projektsteuerers –   ein klares und verlässliches Bauzeitenkonzept vorzulegen, in dessen Rahmen insbesondere eine abschnittsweise Weiternutzung der jeweils nicht von aktuellen Sanierungsmaßnahmen betroffenen Räumlichkeiten (Großes Haus, Balkonsaal, Kleines Haus) zu prüfen ist. Die derzeit offenbar beabsichtigte vollständige Schließung von ca. 4 Jahren ist für uns nicht hinnehmbar.Wegen der schon fortgeschrittenen Planungsarbeiten und der bereits für Frühjahr 2016 vorgesehenen Schließungsphase ist es notwendig, die zuständigen Gremien alsbald mit dem Antrag zu befassen.

 


Kategorisiert in: | Veröffentlicht am: 11.03.2015 um 20:40 Uhr